Henne - Hahn - Ei

Unsere Hennen am Ährenhof sind in einer kleinen Herde auf der Streuobstwiese unterwegs. Der Hühnerstall ist fahrbar und wird regelmäßig ein Stück weiter über die Weide gezogen. So haben die Hühner immer frisches Grün vorm Schnabel. Sie können nach Herzenslust Würmer picken und jederzeit das volle Spektrum ihres artgerechten Verhaltens ausleben. Diese mobile Weidehaltung ermöglicht eine außergewöhnliche Tiergesundheit, eine hervorragende Eiqualität – und ein glückliches Hühnerleben! Unsere weiß-braune Zweinutzungsrasse aus der ökologischen Tierzucht heißt übrigens „Coffee & Cream“.

Deutsche Verbraucher kaufen jährlich 12 Milliarden Eier von heimischen Höfen. Gelegt werden diese von rund 40 Millionen Legehennen, die in großen Brütereien schlüpfen und aufgezogen werden. Die Wahrscheinlichkeit, ob aus einem Ei eine Henne oder ein Hahn schlüpft, steht 50:50. Konkret bedeutet das: Auf jede Legehenne kommt ein Hahn.

Es ist gängige Praxis, diese Brudertiere der Legehennen kurz nach dem Schlüpfen als Eintagsküken zu töten. In der heutigen Legehennenhaltung sind die Tiere auf extrem hohe Legeleistung gezüchtet. Aufgrund dieser einseitigen Zucht setzen die männlichen Tiere kaum Fleisch an. Sie sind als Masthähnchen ungeeignet und Eier legen sie bekanntlich auch nicht. Ihre Haltung ist nicht rentabel, die Fütterung ist zu teuer. Jährlich werden deshalb rund 40 Millionen Bruderhähne nutzlos getötet.

Die heutzutage am Markt erhältlichen Legehennenrassen entsprechen nicht den Anforderungen der ökologischen Geflügelhaltung. Die Ökologische Tierzucht hat es sich deshalb zu Aufgabe gemacht, aus alten Rassen ein sogenanntes Zweinutzungshuhn zu züchten. Ein solches Huhn legt weniger Eier als eine Hochleistungshenne, dafür sind die Hähne zur Mast geeignet. So wird die Haltung von Hennen und Bruderhähnen wieder wirtschaftlich möglich. Das Zweinutzungshuhn ist eine ausgeglichene Züchtung und lebt harmonisch zwischen Leistung und Tierwohl. Die Zucht erfolgt unter ökologischen Gesichtspunkten.

Wer einen unserer Hühneranteile übernimmt, sorgt also dafür, dass Hahn und Henne wieder eine Einheit bilden. Denn unser Hühneranteil beinhaltet eben nicht nur die Eier einer Henne, sondern ein gutes Suppenhuhn und ein schmackhafter Brathahn gehören ebenfalls dazu.

Das Futter für unsere Hühner bauen wir übrigens zum größten Teil selber auf unseren Äckern an. Hier blüht unser Getreide-Erbsen-Gemenge: Eine tolle Bienenweide – und eine Augenweide noch dazu.